Lachenmann Art

Falk von Traubenberg

Falk von Traubenberg, Bernd und Hilla Becher, 30x30cm, 2011, Lambda Print behind Acrylic Glass, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Roni Horn, 30x30cm, 2011, Lambda Print on Alu Dibond, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, henri cartier-bresson, 2011, Lambda-Print hinter Acrylglas, 30x30,  Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Nan Goldin, 30x30cm, 2011, Lambda Print on Alu Dibond, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Schwarzweiss #9, 80x80cm, 2007, Lambda Print behind Acrylic Glass, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Textur 08#14, 80x80cm, 2008, Lambda Print behind Acrylic Glass, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Transform, quadrinomial, each 80x80 cm, 2005, Lamda Print behind Acrylic Glas, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, canned#11, 20x20cm, 2011, Lambda Print on Alu Dibond, Lachenmann Art
Falk von Traubenberg, Schwarz Rot Gold, 250x900x13cm, 2009, Installation, Lachenmann Art

Falk von Traubenberg took part in the exhibition Musterknaben and BRLNKNSTNZ

He was represented at the art fair Kölner Liste 2016

Falk von Traubenberg lives and works in Hamburg

born 1971 in Bensheim a.d. Bergstraße, Germany

Education

2000 Architekturdiplom, HTWG Konstanz 1994 Vordiplom Bauingenieurwesen, TU Darmstadt
 

Collections

Kunstsammlung HSH Nord Bank, Hamburg

C15 - Sammlung Ulla und Heinz Lohmann, Hamburg

Sammlung Emslandmuseum Schloss Clemenswerth

Sammlung Brunckhorst, Hamburg 

Solo Exhibitions (Selection)

2016   privatformat I, NOVOKOLORIT, Berlin, DE

2016   update - hamburg, Kooperation mit C15 Sammlung Ulla und Heinz Lohmann, Hamburg, DE

2015   Musterknaben, m. Jirka Pfahl, Lachenmann Art, Konstanz, DE

2014   Art Galerie Siegen, Siegen, DE

2013   Kongress Galerie Grand Elysée, Hamburg, DE 

2013   Emslandmuseum Schloss Clemenswerth - Forum, Form Clemenswerth, Clemenswerth, DE

2011    C15 - Sammlung Ulla und Heinz Lohmann, Hamburg, DE

2011    Entwicklungsraum Bildkunst, Osnabrück, DE

2007   Mainfranken Theater, Würzburg, DE

2006  Foyer d'art, Hamburg, DE

2005  Fotogalerie Harald Raab, Regensburg, DE

2003  temporär#03, Konstanz, DE

Group Exhibitions (Selection)


2015   PHOTO.KUNST.RAUM, Hamburg, DE

2015   Hamburg 17:36, Hamburg, DE

2014   Schloss Bruchsal, Bruchsal, DE

2013   Verkehrsmuseum Dresden, Dresden, DE

2013   MIT Museum, Cambridge, USA

2013   PHOTO.KUNST.RAUM, Hamburg, DE

2012   UF6 projects, European Month of Photography, Berlin, DE

2012   Emslandmuseum, Schloss Clemenswerth, Clemenswerth, DE

2012   Gewerbemuseum Winterthur, Winterthur, CH

2012   UF6 Projects, Berlin, DE

2012   Entwicklungsraum Bildkunst, Osnabrück, DE

2011    Science Museum London, London, UK

2011    Gelbes Haus, Flims, CH

2011    Künstlerhaus eins eins, Hamburg, DE

2011    Designhuis Eindhoven, NL

2011    PHOTO.KUNST.RAUM, Hamburg, DE

2010   Berliner Liste 2010, Berlin, DE

2010   Vitra Design Museum, Weil am Rhein, DE

2010   Art Show Zürich, puls 5, Zürich, CH

2010   Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt, DE

2010   Tease Art Fair Cologne, Köln, DE

2009  6. Berliner Kunstsalon, Berlin, DE

2009  Nord Art 09, Rendsburg/Büdelsdorf, DE

2009  Rendsburg, DE

2008  HSH Nord Bank, Hamburg, DE

2008  Alsterart 08, Hamburg, DE

2008  Nord art 08, Rendsburg/Büdelsdorf, DE

2008  Rendsburg, DE

2008  Fotobild, Berlin, DE

Falk von Traubenberg — Seine Arbeiten nähern sich dem Thema Porträtphotographie auf eher unkonventionelle Weise: ihre Erweiterung zur Installation abstrahiert den Begriff des Portraits, bricht ihn auf und überlässt es der Vorstellungskraft des Betrachters, ihn wieder mit Inhalt zu füllen. Denn die Form der Darbietung ist eine ungewöhnliche: bei der Installation ›cube one‹ umfassen rund 20.000 Kleinbild – Dias der Jahre 1957—2000 das gesamte Photoarchiv einer Familie, das einzelne Dia ist allerdings nicht zu erkennen, denn die individuell mit Dias gefüllten Einmachgläser sind verschlossen. Falk von Traubenberg überlässt es dem Betrachter, sich vor seinem geistigen Auge das Bild vorzustellen. Ähnlich, aber in noch größerer Dimension, auch die ausgestellte Arbeit ›Schwarz Rot Gold‹ , die auf über neun Metern Länge alles wiederspiegelt, was jedem von uns im eigenen Leben erwarten kann. Die Bilder dieser Arbeit sind Photos von Menschen aus der ganzen Bundesrepublik; es sind komprimierte Erinnerungen an menschliche Existenzen, ihre punktuelle Dokumentation in der Bandbreite aller existierenden Erfahrungsmöglichkeiten. Die Arbeiten dienen als Katalysator und Reflektionsfläche. Gezeigt wird, was eigentlich nicht gesehen werden kann. Deutschland in den Köpfen der Menschen zwischen Klischees, Wirklichkeiten und Abgründen.
Robert Musil Auch Glaube und Liebe sind bloß Gemütszustände. Aber die Kontemplation schafft für sie das Bild einer ganzen Welt.
Hier ist der Mensch nicht gläsern, sondern die Erinnerung an seine Existenz ist analog im Einmachglas konserviert. Wie ein auf ewig verschlossenes Tagebuch, in dem Gefühle, Geheimnisse und Begebenheiten aufbewahrt sind. Das Außergewöhnliche und das Besondere dieser Arbeit liegt darin, dass die 216 Gläser verschlossen sind, nicht geöffnet werden dürfen, und dass sich in der eigenen Vorstellungskraft — beeinflusst durch Erfahrung und durch Wünsche — im Kopf eines jeden einzelnen Betrachters ein anderes, ein eigenes Bild entsteht. Gepaart mit eigenen Überzeugungen, Unsicherheiten, Überheblichkeiten und Ansprüchen entsteht so bei jedem ein eigenes, individuelles und absolut einzigartiges Bild im Kopf. Diese Tatsache erzeugt die Möglichkeit, sein eigenes Leben und Erfahrungen, die man eventuell hätte festhalten sollen, ob gut oder schlecht, nochmal zu durchleben, sich an sie zu erinnern und dadurch die eigene Sicht auf sein Leben zu überdenken und gegebenenfalls sogar zu verändern. Das Materielle der Dias, der Nicht–Möglichkeit, sich das Dia anzuschauen, hat nicht nur künstlerische, sondern auch philosophische Tiefe.

›Codierte‹ Portraits zeigt Falk von Traubenberg nicht nur in Gläsern, sondern in den Serien ›Textur‹ und ›Interform‹ auch hinter Acrylglas und auf Alu-Dibond. Die Photographen- portraits, der Arte–Serie ›Kontaktabzüge‹ entstammend, liefern die Grundlage für die Textur–Serie; hier überträgt und übersetzt der Künstler die Informationen in eine neuartige Bildsprache, verleiht ihnen Bildkomposition, ähnlich einer Chiffrierung, die vom Rezipienten erkannt und interpretiert werden will. Die Interform-Portraits entstehen auf manipulierten Scannern, die dadurch ein Eigenleben entwickeln und das zuvor nicht Sichtbare zum Vorschein bringen. Es ist ein konsequenter Schritt, den von Traubenberg geht. In jeder Arbeit, die sich mit dem Abbild des Menschen beschäftigt, versucht er, den Betrachtern zu verdeutlichen, dass das Portrait im klassischen Sinne, sei es Produkt großer Malerfürsten oder Ergebnis einer wenige Sekundenbruchteile andauernden photographischen Aufnahme, immer nur in den Gedanken des Betrachters entsteht, reproduziert wird im Geiste desjenigen, der es sieht. Der Mensch, seine Existenz, die Fragen, die Wahrheiten und die Lügen alles irdischen Seins sind nicht im Bildnis darstellbar. An dieser Stelle wird Falk von Traubenberg nicht nur zum Künstler, sondern zum Propheten der Menschlichkeit, der immerwährenden Auseinandersetzung zwischen Bild und Abbild.

Falk von Traubenberg — Works of impressive profoundness and thrilling trains of thoughts.

Falk von Traubenberg's works approach the topic of portrait photography in a rather offbeat way: its diversification to an installation expands the term ''portrait'', bursts it wide open and leaves it to the observers' imagination to again fill it with substance, for the manner of presentation is an unusual one: in case of the installation named 'cube' contains roughly 20.000 small-image diapositives – the entire family photo archives from 1957 - 2000. Yet no single slide is observable as the individual preserving jars filled with those slides are sealed. Falk von Traubenberg leaves it to the observers to visualise the image.

Alike the work going by the title 'Black Red Gold', yet in even larger dimension (9 metres), reflects what life holds ready for any of us. This work is composed of photographs of people from all over Germany. They are compressed memories of human lives, a selective documentation thereof with the full range of all existing potential experiences. Germany in the minds of people between stereotypes, realities and abysses. These pieces serve as catalyst and reflection surface. Being featured is what actually cannot be seen.

Herein man is not transparent, but the memory of his existence is being analogously preserved inside a preserving jar. Like a diary forever closed, within stored emotions, secrets and events. The extraordinary and special about this work is that all of the 216 jars are sealed and not meant to be opened. Therefore each observer's mind will come up with a unique image inspired by individual experiences and wishes.

Coupled with one's convictions, insecurities, arrogances and standards individual and unique images are created in each observer's mind. This circumstance provides the opportunity of living through experiences once again, good and bad, one perhaps should have captured on camera, to remind oneself of them and to rethink one's point of view towards one's life and even change it as the case may be. The physicality of the slides, the impossibility of looking at them is not only artistically but also philosophically profound.

 

As part of the series of his: 'texture and inter-form' Falk von Traubenberg not only shows 'coded' portraits in jars but also behind acrylic glass and on alu dibond.

The portraits of photographers being descended from the arte-series 'contact prints' provided the basis for his 'texture' series; this is where the artist transfers and translates pieces of information into a new kind of visual language – lending them picture composition, giving them rasters, lines, overlays – similar to an encryption that is to be recognised and interpreted by the recipients. The 'interform' portraits are formed on manipulated scanners which by that manipulation develop a life of their own thereby revealing what had not been visible before. Falk von Traubenberg makes a systematic step. In each of his works where he occupies himself with the portrait, the image, the imagery of human beings he tries to illustrate to the observers that a portrait as such in the classical sense – may it be a product of great master painters or result of a photograph lasting only split seconds – always is formed in the mind of the observer, reproduced in the mind of who ever looks at it.

The human being, its existence, questions, truths and lies of all earthly life can not be depicted by the help of an image (''You shall not make for yourself an idol''). At this point Falk von Traubenberg becomes not only an artist but a prophet of humanity, of the everlasting controversy between picture and portrayal.

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Lachenmann Art Konstanz

Brauneggerstraße 60
78462 Konstanz

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Sa              11 — 16 h

+ nach Vereinbarung

konstanz@lachenmann-art.com

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